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Lassen Sie das Auto stehen und tun Sie dabei nicht nur der Umwelt etwas Gutes!

Der Verkehr ist in der Schweiz und weltweit einer der grössten Verursacher von CO2. Welchen wichtigen Beitrag das Fahrradfahren im Alltag zur Bekämpfung der Klimakrise leisten kann.

Der Strassenverkehr: Die Baustelle in der Klimapolitik

Der Verkehr ist in der Schweiz und weltweit einer der grössten Verursacher von CO2. Zudem sind die Gesamtemissionen des Verkehrssektors seit 1990 in der Schweiz kaum zurückgegangen. Welchen wichtigen Beitrag das Fahrradfahren im Alltag zur Bekämpfung der Klimakrise leisten könnte, zeigt auch eine kürzlich im Fachmagazin „COMMUNICATIONS EARTH & ENVIRONMENT“ erschiene Studie: Würde auf der ganzen Welt so häufig zu Velo gegriffen wie in den Musterländern Niederlanden und in Dänemark wären Einsparungen in der Grössenordnung von 700 Millionen Tonnen CO2 zu erwarten. Dabei könnte ein Grossteil der Autofahrten klimafreundlich ersetzt werden. 44% der Pendelnden in der Schweiz fahren weniger als 5 km pro Weg mit dem Auto. Eine ideale Velodistanz! 17 % pendeln sogar weniger als 2 km mit dem Auto. Da wäre man doch zu Fuss fast gleich schnell.

Nicht nur das Klima ist Ihnen dankbar

Dabei gibt es neben der Sorge um das Klima aber durchaus auch noch viele (weniger selbstlose) Gründe das Auto (zumindest ab und zu) stehen zu lassen.

Diese sogenannten «Langsamverkehrsmittel» sind gerade in den Städten oft schneller als der ÖV oder die eigene Blechkiste und auch die Zeit für die lästige Parkplatzsuche entfällt. Ganz zu schweigen von den positiven Effekten für Ihre körperliche und mentale Verfassung, welche die Bewegung an der frischen Luft mit sich bringt. Und auch in Ihrem Portemonnaie werden Sie wahrscheinlich bald eine unerwartete Überraschung machen: Studien belegen nämlich, dass Autofahrende die Kosten für ihr Gefährt meistens grob unterschätzen.

Fangen Sie klein an

Unsere Umwelt und unser Lebensalltag sind so eingerichtet, dass das Auto häufig die naheliegendste und manchmal sogar die einzige Option ist um von A nach B zu kommen. Überlegen Sie sich, welche Strecken in Ihrem Alltag mit dem Velo einfach zu bewältigen wären. Überlegen Sie sich eine Route. Gönnen Sie Ihrem Velo etwas Liebe und bringen Sie es ab und zu in den Service. Lauschen Sie lieber dem Gesang der Vögel als dem Ihrer Fahrradkette oder dem Ihrer abgefahrenen Bremsen.

Bleiben Sie dran

Der Sommer neigt sich dem Ende zu. Bereiten Sie sich darauf vor und Sie werden sehen, dass der Herbst mit den richtigen Handschuhen und einem guten Licht auch auf dem Fahrrad seinen Reiz hat. Profitieren Sie gerade in dieser Zeit von der Möglichkeit, einfach ein paar Minuten an der frischen Luft zu verbringen, statt im Stau zu stehen.

Weniger Autos, mehr Raum zur Anpassung an die Klimaerhitzung

Mit weniger Autoverkehr in unseren Städten leisten wir zudem auch einen Beitrag zur Bekämpfung der Klimakrise, der über die Reduktion von Treibhausgasemissionen hinausgeht. Weniger Autos in den Städten bedeutet nämlich auch mehr Platz für Bäume und Grünflächen, die einerseits bei Hitzewellen wie wir Sie diesen Sommer mehrfach erlebt haben, aber auch bei Starkniederschlägen wertvolle Dienste erweisen.